XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_172"; fcs:x-context: baedeker.3; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_172"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.016S PT0.031S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.3_172</phrase></query>)];
1 - 1
73 7. Von Colombo über Tuticorin, Madura,
Tanjore nach Madras.

Von Colombo nach Tuticorin, 136 SM. Dampfer der British
India Steam Navigation Co.
außer So. tägl. 6 Uhr nachm. (umgekehrt
von Tuticorin 5 Uhr nachm.) in 15 St., für 21 R. ½ a. Von Tuticorin
nach Madras
443 M., South India Railway, Schnellzug (Boat Mail)
in 22 St., für 27 R. 15 a., 14 R., 4 R. 1 a.). Durchfahrkarten von Colombo
nach Madras: I. Kl. 48¾ R., I. Kl. Dampfer u. II. Kl. Eisenbahn 35 R.,
II. Kl. 24½ R., III. Kl. für den Boy R. Alle Schnellzüge führen
Speisewagen. Nach der Anfang 1914 bevorstehenden Eröffnung der
Eisenbahnverbindung von Madawachchi (S. 64) über die Adamsbrücke nach
Madura (vgl. S. 77/76) wird der Hauptverkehr dieser neuen Route folgen.

Überfahrt über den Golf von Mannar vgl. S. 15.

Ankunft vor Tuticorin gegen 8 Uhr morgens. Der Dampfer
ankert wegen des seichten Wassers c. 5km von der Küste. Eine
Dampfschaluppe vermittelt den Verkehr mit der Landebrücke: ¾ St.,
für 2 R. die Person, der einheimische Diener ½ R. mehr. Die Kulis,
die das Gepäck zum Zollschuppen (Custom House) schaffen, erhalten
je 2-4 a., die zu bezahlen man dem Diener überlasse. Man füllt ein
Formular über den Inhalt der Koffer aus (2 a. Stempelgebühr;
Waffen s. Einleitung S. XIX), läßt das Gepäck für die Eisenbahn
einschreiben und fährt mit der Hafenbahn zum Bahnhof von

Tuticorin. Frühstück im Bahnrestaurant nach Vorausbestellung
bereit. Gasth.: British India Hotel, gegenüber dem Bahnhof,
P. 3- R. Es gibt auch ein Dâk Bungalow (vgl. S. XXIV).

Tuticorin, eigentlich Tutticudi, auf der flachen sandigen Küste
östl. vom Cap Comorin, mit 28000 Einw., darunter vielen Christen,
treibt lebhaften Handel, besonders mit Ceylon. Zur Ausfuhr
kommen Baumwolle, Kaffee, Gewürze, Vieh. Bei einem Gang durch
die Stadt (Führer 1 R.) bekommt man einige hinduistische Tempel
zu sehen, die man aber anderweit viel großartiger kennen lernt.
Am Bahnhof ein Hain von Palmyra-Palmen (S. 18).

Die Eisenbahn (Tuticorin-Madura Schnellzug in -5 St.)
führt anfangs durch eine sandige Ebene, dann durch steinige Flächen.
Das westliche Küstengebirge fängt den meisten Regen ab. Im
Gegensatz zu der tropischen Üppigkeit Ceylons ringt hier nur
mühevolle Arbeit durch Berieselung aus zahllosen Stauteichen, die
sich zur Regenzeit füllen, dem Boden Erträge ab. Doch ist die Be-
bauung
stellenweise sehr intensiv, die Bevölkerung (Tamilen, S. 69)
dicht. Man sieht riesige Reis- und Getreidefelder, auch Baumwoll-
pflanzungen
, daneben strauchbewachsene Weidestriche mit Rindern,
Ziegen, Schafen, Büffeln, oder wüste Gelände, auf denen aber noch
die Zucker liefernde Palmyrapalme gedeiht. Die Dörfer mit ihren
staubfarbigen Lehmhütten liegen in dürftigen Hainen oder sind ganz
schattenlos. Einzelne Gneisrücken ragen inselartig aus der Ebene